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Bericht von der Jahrestagung des VTF

vom 12. bis 14. Juni 2009, 1. Teil
von Christian Hilpert



 

Zunächst möchte ich gern vermerken, dass erfreulicherweise wesentlich mehr Besucher zur diesjährigen Tagung gekommen waren als im letzten Jahr. Bereits am Freitag war die Tagung schon sehr gut besucht und für den Sonnabend mussten noch weitere Tischreihen aufgebaut werden.

Sie fragen – wir antworten

Der erste Tagungspunkt, eine offene Fragestunde zu aktuellen Themen begann am Freitag um 11:00 Uhr. Es wurden verschiedenste Fragen gestellt, wie z. B. nach der Ansprache bei Beginn von Einspielungen. Im Prinzip gibt es keine allgemein gültige Vorgehensweise. Jürgen Nett beantwortete die Frage am Beispiel seiner eigenen Erfahrungen und Methodik. Wichtig sollte zunächst eine innere positive stressfreie Haltung sein. Er beginnt mit einer Begrüßung und bittet im Allgemeinen um Kontakt, bevor er eine gewünschte Person direkt anspricht. Es kommt durchaus vor, dass Jenseitige in einer Art Vermittlerrolle dann einen Kontakt für die gewünschte Person herstellen, sodass dann die Fragen gestellt und entsprechende Antworten möglich werden. In den meisten Fällen bekommt man jedoch direkten Kontakt zu der betreffenden jenseitigen Person, bzw. direkte Aussagen und Antworten, aber auch von uns unbekannten Jenseitigen.



Vorführung mitgebrachter Stimmenbeispiele
 

Auf weitere Fragen und Antworten möchte ich an dieser Stelle nicht näher eingehen, da sie sich auf das Wirken und die Historie von einigen Personen bezogen, bereits vor vielen Jahren hinreichend in einigen VTF-Post-Ausgaben behandelt wurden und in dieser Post sicherlich nicht von besonderem Interesse sind.

Einspielungen

Nach der Mittagspause bestand ab 13:30 Uhr dann die Möglichkeit zur Teilnahme an Tonbandstimmen-Einspielungen, welche in zwei Clubräumen stattfanden. In einer ersten sofortigen Auswertung aus der Einspielung mit dem Team Jürgen Nett und Carola Zimmermann möchte ich nur ein Beispiel hier aufführen, da die Mitteilungen bzw. Antworten insbesondere für die Fragenden ihren besonderen persönlichen Bezug hatten und allgemeine Mitteilungen daher weniger vorkamen.



Carola Zimmermann und Jürgen Nett werten die Einspielung aus
 

Beispiel: 'n Schnitt und Du bist doch da, es (ist) relativ schnell und es ist solch ein Frieden, die Assistenten mir kurzsichtig machen, dass ist wirklich ein Kunststück, da erhälst Du 'n kurzen Bericht, er ist 'n Spirit, ein Geistlicher, der Tod ist eine gute Unternehmung, ich bin quietschfidel, wir sind wegen ihr hier, das ist ein ganz entwickeltes Mädchen, ich komm am liebsten zu Dir mein Schatz, ich sende es zu dem Mädchen und dann zu Dir, du musst es ihr sagen.

Aus der zweiten Gruppe um Jutta Liebmann wurden die Aussagen später noch einmal ohne zeitlichen Tagungsstress ausgewertet.

Einspielung am 11.6.2009:

"Gute Menschen treffen sich."

"So vieles zu machen."

Einspielung im kl. Saal abends am 13.6.2009:

Herr P. und Frau F. sprechen ihren verstorbenen Kollegen R. R. an und bitten ihn, sich zu melden. Kurz darauf erfolgt die Antwort:

"Hab hier meine Forschung. Gute Arbeit... das ist furchtbar wichtig."

"Da kommt der R."

"Der R. lebt schon."

"Treptow ist von der Gnade..."

Jürgen Nett spricht eine Frau E. G. an. Es folgt die Antwort:

"Höre Sie"

"Die Bürgschaft..."

"Kann euch sehen"



Gruppeneinspielung im Kleinen Saal
 

Illobrand von Ludwiger: Das 6-dimensionale Weltbild des Physikers Burkhard Heim und dessen Konsequenzen für transzendente Erfahrungen und Experimente

Um 15:00 Uhr konnte Jürgen Nett unseren ersten Referenten Illobrand von Ludwiger zu seinem Vortrag über das 6-dimensionale Weltbild des Physikers Burkhard Heim und dessen Konsequenzen für transzendente Erfahrungen und Experimente begrüßen.

Zunächst möchte ich noch einmal auf das ausführliche und sehr interessante Essay des Referenten aus der letzten VTF-Post P135 verweisen. Ebenso ist der Mitschnitt des Vortrags für alle diejenigen empfehlenswert, die insbesondere an den physikalisch wissenschaftlichen Ausführungen interessiert sind.

Burkhard Heim, der in den 50er Jahren weltbekannt war, als Genie bezeichnet wurde und 2001 verstarb, ist heute praktisch vielen, auch aus der Fachwelt, nicht mehr bekannt. Er war wohl seiner Zeit voraus, war unverstanden, zog sich zurück, veröffentlichte zunächst nicht und als er dann veröffentlichte, war der Umfang zu groß, die Form und die Ausführungen zu schwierig, um von der Fachwelt angenommen zu werden.

Aus dem Vortrag verbleiben noch einige bemerkenswerte Punkte, über die an dieser Stelle zu berichten ist. Am Anfang des jungen Heim gab es eine spirituelle Begebenheit. Wohnhaft mit seinen Eltern in Potsdam, gab die Familie seinerzeit größere Empfänge, und als der 4-Jährige auf dem Flur spielte, öffnete sich plötzlich die halbe Wand und eine Ägypterin, mit Geschmeide behängt, aber auf der Brust blutig, sah ihn traurig an und verschwand dann wieder in der gegenüberliegenden Wand. Der kleine Heim rannte in das Wohnzimmer zu der Gesellschaft und rief "Mama, Mama, bin bange, bin bange, und die Frau da...". Man redete ihm das aus, "Hast wohl geträumt", nahm es auch nicht ernst. Als 9-Jähriger wurde er dann von seinem Großvater einmal in das Ägyptische Museum in Berlin mitgenommen und da erkannte er auf einem Sarkophag das Bild der Ägypterin, was ihn dann sehr erschütterte. Er fragte nach und man erklärte ihm, dass es sich um eine längst Verstorbene handelt, und so sahen sie eben damals aus. Von da an wurde er ruhiger und zog sich auch von den Freunden zurück.



Illobrand von Ludwiger
 

Von Ludwiger schilderte die Begebenheit, weil es doch einen Menschen ein Leben lang begleitet und später durch den schrecklichen Unglücksfall noch seine Bedeutung bekam. Interessant ist auch immer wieder, dass sehr intelligente Kinder sich vielfach in der Schule langweilen, schlechte Leistungen zeigen, von den Lehrern verkannt werden und somit ihr Potential nicht zur Entfaltung kommt. Glücklicherweise konnte dank der Eltern von Heim eine andere Lösung gefunden werden, sodass er das Abitur absolvierte und so noch den Zugang zum Studium, bzw. die Grundlagen für seine Arbeiten bekam.

In der Schule fiel er bereits als 8-Jähriger dadurch auf, dass er chinesische Schriftzeichen auswendig lernte und dann seine Arbeiten in abgewandelter Form in chinesisch auf dem Löschblatt notierte. Als 15-Jähriger zeichnete er eine Rakete mit Atom-Antrieb, und die Konstruktionszeichnung sah sozusagen schon ganz ordentlich aus. Im Nachlass fanden sich noch einige technische Zeichnungen. Er besuchte seinerzeit zwei Schulen. Da er als chemisches Experiment auf dem Schulhof einen Papierkorb explodieren ließ, bekam er natürlich Schwierigkeiten, und so meldeten ihn die Eltern zusätzlich noch auf einer Abendschule an. Am Tage in der Schule war er oft abwesend, "träumte vor sich hin", ging dann an die Tafel, rechnete etwas vor, was der Mathematiklehrer kaum verstand, setzte sich wieder und "träumte" weiter. Er bekam dann auch blaue Briefe, aber abends in der Schule wurde er bereits als Erwachsener anerkannt, machte dort bereits sein Abitur und später dann in der Tagesschule.

Weiterhin erwähnenswert ist, dass Herr von Ludwiger nach dem Tod von Heim einen Arbeitskreis mit fünf Professoren gründete, zwei davon sind Mathematiker die anderen theoretische Physiker, um einen Weg zu finden, das Vermächtnis der u.a. 1500 Seiten seiner Arbeiten und des Nachlasses aufzuarbeiten. Glücklicherweise fand man einen jungen genialen Physiker an der Universität München, der die Sachlage richtig versteht und durchdringt. Herr von Ludwiger nimmt an, dass man im nächsten Jahr wieder etwas über die Heimschen Theorien hören wird.

Leider kam Heims Beschäftigung mit dem Tonbandstimmen-Phänomen, seinen Experimenten und theoretischen Erklärungsmöglichkeiten im Vortrag zu kurz.



Diskussion zwischen Illobrand von Ludwiger und Christian Hilpert
 

Abschließend sprach Herr von Ludwiger noch an, dass er zu den Themen und Experimenten auch persönliche Erfahrungen mit einem bekannten Apportmedium hatte und ebenfalls in seinem Leben sehr viele Erlebnisse in dieser Richtung hatte, sodass es ein eigener Vortrag werden könnte. Im Übrigen erwähnte er noch, dass seine Tochter eines der größten Dichtermedien ist und ca. 4000 Gedichte und 500 philosophische Texte geschrieben hat.

Zusammenfassend fand der Physiker und vielseitig interessierte Illobrand von Ludwiger mit seinem interessanten Vortrag über Burkhard Heim, den er seit 1957 kannte, sehr viel Anklang.

Carola Zimmermann: Transkommunikation – Warum ist sie möglich?

Nach einer kurzen Kaffeepause folgte, wie von Jürgen Nett angekündigt und mit Spannung erwartet, der Vortrag von unserer medial begabten Vorstandskollegin Carola Zimmermann.

Es ist immer sehr schön, wenn ein Manuskript vorliegt, sodass der vollständige Vortrag in der VTF-Post für den Leser abgedruckt werden kann.

Auch dieser mit viel Liebe begleitete Vortrag ist selbstverständlich auf Video-DVD oder Audio-CD verfügbar.

Im Anschluss des Vortrags nahmen sehr viele Tagungsbesucher Carolas Angebot an und kosteten die von ihr mitgebrachte Speise und das Getränk. Ebenso informierten sich viele dabei näher an dem sehr schönen, von Carola mit allerlei Dekorationen versehenen Bücherstand.



Carola Zimmermann
 

Nach dem Abendessen im Restaurant konnte man sich noch zum gemütlichen Beisammensein einfinden und den Tag bei guten Gesprächen ausklingen lassen.

Die Möglichkeiten des Kennenlernens oder des Wiedersehens, des Erfahrungsaustausches, der Reflektionen zu den Vorträgen, oder interessante Gespräche mit den Referenten werden immer wieder gern wahrgenommen. Ebenso konnte man sich auch zu einer Filmvorführung im Tagungsraum treffen.

Prof. Dr. Walter van Laack: Nahtod und Transzendenz

Die Tagung am Samstag begann nach dem Frühstück um 10:00 Uhr mit unserem sehr geschätzten Mitglied und langjährigen Referenten Herrn Prof. Dr. med. Walter van Laack. Es war übrigens bereits sein 8. Vortrag bei uns, wofür Jürgen Nett ihm im Namen des Vereins herzlich dankte. Wir möchten es nicht unerwähnt lassen, dass Prof. van Laack auch dieses Jahr sein Honorar wieder dem Verein zur Verfügung gestellt hat.

Prof. van Laack ging am Anfang seines Vortrags kurz auf seine grundsätzlichen Erkenntnisse und Überzeugungen ein. Eine fachübergreifende Sichtweise in der Wissenschaft ist ihm wichtig und er bezog sich auch noch einmal auf Immanuel Kant, einen der größten Philosophen der deutschen Geschichte. Nachdem Kant sich zunächst in jungen Jahren einem empiristischen Weltbild zugewandt hatte, basierend auf religiösen Einflüssen, vornehmlich des Katholizismus und der Reformation in Verbindung mit den aufkeimenden Naturwissenschaften, stellte er dann aber in seinen späteren Schaffensjahren fest, dass viele Dinge einer neuen Bewertung bedürfen. Er forderte sich selbst und andere auf, zunächst erst einmal alles mit einem von allem abgehobenen Verstand und mit Vernunft einzuordnen. Wenn man sich heute in den Naturwissenschaften nur auf Interpretationen von Phänomenen beruft oder daran hält, dann wird man leider auch nur zu falschen Weltbildern kommen. Prof. van Laack behauptet, wie in seinen zahlreichen Büchern, insbesondere in seinem zuletzt erschienen Buch relativ umfassend dargelegt, dass heute vieles, wie z. B. der Urknall, genauso falsch interpretiert wird wie seinerzeit, beispielsweise das rein geozentrische oder später das heliozentrische Weltbild.

Zum Anfang seines eigentlichen Vortrags stellte er nochmals den Kern oder die "drei Nenner" aller Religionen und Mythen vor. Es sind:

  • Schöpfer – Schöpfung – eine überlegene "göttliche Dimension – einen Gott – Götter – "Allmächtige Liebe" – "Sinn", etc.
  • eine Geistige Dimension – Geistebene – "Land der Seelen", etc.
  • ein Überleben des körperlichen Todes

Weiterhin sind auch geschichtliche Beispiele bekannt, wo Nahtod-Ereignisse offensichtlich große Wendungen bewirkt haben. Von Apostel Paulus (vom Saulus zum Paulus) ist in diesem Zusammenhang folgender Bibeltext doch sehr interessant:

"Ich weiß von einem Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren (ob im Leibe, weiß ich nicht, oder ob außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es) bis in den dritten Himmel entrückt wurde. Und ich weiß von dem betreffenden Menschen (ob im Leibe, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es), dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, welche keinem Menschen zu sagen vergönnt ist."



Prof. Dr. Walter van Laack
 

Hier wird etwas zweimal wiederholt, was für denjenigen, der das zum ersten Mal liest, doch unverständlich wirkt. Aber erstens, glaubt Prof. van Laack, dass Apostel Paulus hier von sich selbst spricht, und zweitens, offensichtlich 14 Jahre bevor er es niederschreibt ein Erlebnis gehabt hatte, was vermutlich, jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit, ein Nahtod-Erlebnis war. Er muss verbürgter Weise wohl dem Tode im Rahmen einer Verletzung nahe gewesen sein und man kann davon ausgehen, dass es wohl vermutlich die Ursache seiner Wandlung vom Saulus zum Paulus war.

Ein weiteres Beispiel ist Blaise Pascal, einer der berühmtesten Mathematiker im 17. Jahrhundert, der im November des Jahres 1646 ein Nahtod-Erlebnis hatte, welches sein komplettes Leben völlig veränderte. Vom Mathematiker und gleichzeitig Lebemann ist er zum Mönch geworden, ins Kloster gegangen und verfasste nur noch philosophische und religiöse Schriften. Man sieht, es gibt auch in der Geschichte immer wieder findbare klassische Ereignisse, was den betreffenden Menschen immer zutiefst berührt, nach Jahren oder Jahrzehnten auch im Detail immer wieder erinnert wird und das Leben massiv beeinflusst.

Er folgten Fernsehbeiträge wie z. B. über Winfried Aicher, von Beruf Astronautentrainer, der im Jahre 2002 bei einer Urlaubsreise nach Brasilien im Flugzeug ein Nahtod-Erlebnis hatte. Der Flug verlief ohne besondere Ereignisse, für Winfried Aicher ein ganz normaler Vorgang, bis dieses Erlebnis an Bord eintrat, welches zwischenzeitlich in seinem Leben sehr viel verändert hat. Es begann plötzlich mit einem unangenehmen Kribbeln im Körper, und er bat seine neben ihm sitzende Frau, ein Glas Wasser zu reichen. Plötzlich wurde aber dieses unangenehme Gefühl immer stärker, größer, immer prägnanter. Er lehnte sich zurück, um sich zu erholen, verlor dann aber jegliches Gefühl für Lärm, es wurde leise um ihn und es kam noch eine unvorstellbare Angst hinzu, die er heute als Todesangst bezeichnen würde. Dann wurde es sehr ruhig und schön und er konnte sich selbst von oben sehen, wie er in dem Flugzeugsitz sitzt. Ebenso nahm er alles um sich herum wahr, und er beschloss, dieser wunderschönen Ruhe, Vollkommenheit und Schönheit zu folgen. Er hat im Nachhinein immer wieder versucht, diese wunderschöne Ruhe, Wärme und das Licht zu erklären, konnte aber keinen Begriff dafür finden. Nach Aussage der Ärzte an Bord, insbesondere der eines Notfallmediziners, dauerte der Zustand, ein Herz-Kreislauf-Stillstand, ca. zwei Minuten. Die Zeit war aber für ihn nicht relevant, unvorstellbar lang oder unvorstellbar kurz. Er hatte auch den Eindruck, ihm nahestehende Verwandte gesehen zu haben. Wie Prof. van Laack kommentierte, handelt es sich nicht um irgendeine Persönlichkeit, von der man annehmen könnte, sie philosophierte in irgendwelchen Dimensionen, sondern es handelt sich um eine differenzierte Persönlichkeit in einem Job der ESA, wo es im allgemeinen sicherlich nicht jobförderlich wäre, diese Erlebnisse zu schildern. Im weiteren Verlauf schilderte Winfried Aicher seinen damaligen Eindruck, wie man ihn "geschlagen" hatte, auf den "Brustkorb getreten" hatte, und wie er nicht verstand, was man von ihm wollte. Das Erlebnis war kurz, aber die Nachwirkungen waren lang und entschieden. Er hatte in keiner Weise verstanden, warum er aus dieser Ruhe, aus diesem Licht wieder zurückmusste, er wurde sogar aggressiv. Wie er später einmal berichtete, fuhr er sogar im Auto mit seiner Tochter mit ca. 140 km/h in einen Ort, um seinem Leben ein Ende zu bereiten, was glücklicherweise ohne Folgen blieb. Man sieht, dass ein Nahtod-Erlebnis ein sehr einschneidendes Ereignis ist, auch nicht psychodynamisch erklärbar ist und wie in diesem Fall auch zu negativen Reaktionen führen kann und nicht immer nur zu positiven Konsequenzen.

Ein weiteres NTE-Beispiel ist der Fall Klaus Schmeiduch aus der ehemaligen DDR vom 01.03.1973. Er hatte damals seine Eltern in Sonneberg besucht und wollte abends zu Fuß wieder nach Hause gehen. Aus Versehen ist er in die Grenzanlagen eingedrungen, wurde dann von vier Grenzsoldaten verfolgt und angeschossen. Er erlitt einen Bauchschuss mit lebensgefährlicher Verletzung und blieb im freien Feld liegen. Es begann ein typischer, oft geschilderter Prozess: er sah die wichtigsten Stationen seines Lebens rückwärts ablaufen. Es war die Geburt seines Sohns, die Heirat, ein paar Erlebnisse aus seiner Lehrzeit, aus der Jugendzeit und aus der Kindheit, aus der er auch noch große Erinnerungen hatte. Danach schwebte er langsam spiralförmig aus seinem Körper empor und konnte die ganze Situation von oben betrachten. Er sah die vier Soldaten, einer telefonierte, stand dabei am Telefonmast, zwei befanden sich hinter ihm und einer seitlich vor ihm. Dann betrachtete er von oben zunächst die nähere Umgebung, die Grenzanlagen, die Beleuchtungsanlagen, den ersten Zaun, den zweiten Sicherungs-/Grenzzaun, sowie in der Ferne Sonneberg. Er hatte dabei ein gutes Gefühl, ohne Schmerzen, empfand sich befreit und schwebte weiter nach oben in ein weißes Licht. Danach hatte er keine weitere Erinnerung mehr. Als Klaus Schmeiduch im Krankenhaus aufwachte, erklärte er sich seine Erinnerung damit, in einem Hubschrauber geflogen zu sein und erzählte das auch dem Stasi-Mann bei der Vernehmung an seinem Bett. Laut Protokoll gab es aber keinen Hubschrauberflug. Er musste ins Gefängnis und schwieg Jahrzehnte über sein Erlebnis, denn in der DDR hätte ihm damals niemand geglaubt, und 1973 war das Thema selbst im Westen noch unbekannt. Klaus Schmeiduch hatte damals ca. 27 Jahre in der DDR gelebt, einen anderen kulturellen Hintergrund erworben, und der ließ derartige Gedanken nicht zu. Man kann also feststellen, dass dieser Mann sich nach Jahrzehnten noch genau im Detail erinnerte und von diesem Ereignis geprägt war.

Prof. Dr. med. van Laack führte weiter aus: "Sterben ist immer ein Prozess und kein akuter Vorgang. Er ist zwar unterschiedlich schnell, z.B. bei einem Unfall im Gegensatz zu einer längeren Krankheit, aber er findet in allen Ebenen des Körperlichen und offensichtlich auch im Geistigen statt. Es gibt bei diesem Prozess eben auch Zellen, die noch ein bis zwei Tage nach dem Tod leben, was aber in diesem Zusammenhang nicht von Bedeutung ist. Die heutige Wissenschaft, jedenfalls diejenigen Forscher, welche heute in den Massenmedien zitiert werden, erklären Nahtod-Erfahrungen "natürlich", d. h. im Einklang mit dem heutigen materialistischen Weltbild", was Prof. van Laack für falsch hält.

Fakt ist auch, Nahtod-Erlebnisse sind insgesamt sehr komplexe Erfahrungen mit im Kern identischen, aber kulturell unabhängigen Elementen. Dazu gehört hier noch einmal erwähnt das Verlassen des Körpers mit dem Tunnelerlebnis. Dieses Erlebnis wird übrigens von den Betroffenen nicht immer als etwas Schönes geschildert, hat manchmal sogar etwas Bedrohliches oder auch Angsterzeugendes, offensichtlich zumindest für Personen, die sich nie damit beschäftigt haben. Erst danach kommt es zu dem oft beschriebenen Lichterlebnis hinter dem Tunnel und die Betroffenen empfinden keine Schmerzen. Da gibt es häufig einen Empfang, eine Begrüßung von Verstorbenen bzw. verstorbenen Verwandten, nie von noch Lebenden. Das ist insbesondere bei Kindern ein entscheidender Punkt in der Erforschung von NTE. Es folgt ein Lebensrückblick, das Gefühl überwältigender Liebe, eine Terminalphase, dann die eigentliche Rückkehr. Entscheidend ist, dass wir nur bei Nahtod-Erfahrungen oft erhebliche, wenn nicht dramatische Veränderungen für das spätere Leben der Betroffenen vorfinden.

In der Ursachenforschung der Naturwissenschaftler werden Erklärungen im Bereich Sauerstoffmangel und Endorphinausschüttung gesucht. Piloten von Überschalljets berichten von ganz ähnlichen Erlebnissen, wenn sie durch die hohe Beschleunigung kurzzeitig das Bewusstsein verlieren. In einer der weltweit größten Zentrifugen erforscht man die Wirkung von Beschleunigungskräften auf den menschlichen Organismus. Durch die enorme Beschleunigung sackt den Piloten das Blut vom Kopf in den Körper, sodass sie ohnmächtig werden. Die Forscher glauben, dass das Gehirn in einen Zustand versetzt wird, was dem Sterben sehr ähnlich ist. Fast alle Versuchsteilnehmer berichten davon, dass sie während ihrer Ohnmacht einen langen Tunnel gesehen haben, an dessen Ende ein helles Licht erstrahlte. Warum aber lösen hohe Beschleunigungskräfte einen Tunneleffekt aus wie beim Sterben? Auch hier wird das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und die für den Sehsinn zuständigen Neuronen feuern wahllos Impulse ab; dadurch entsteht der Eindruck eines hellen Lichts. Da es aber mehr Neuronen für das Zentrum des Sehfelds gibt als für seine Ränder, entsteht der Eindruck einer Art von Tunnel, in dessen Mitte es hell strahlt.

Die Testpiloten berichten noch von einer weiteren Erfahrung: Nahezu jede Bewusstlosigkeit in der Zentrifuge ist mit einem angenehmen Gefühl begleitet bis hin zur Euphorie. Tatsächlich leidet der Körper unter der extremen Belastung. Um diesen Zustand erträglich zu machen, schüttet das Gehirn Opiate aus. Diese Substanzen lösen in den Bereichen des Gehirns, die für Erinnerungen und Gefühle zuständig sind, Halluzinationen aus. Das nimmt die Angst vor dem letzten Schritt. Prof. van Laack fragt: "Ist also alles natürlich erklärbar? Scheuklappenphänomen und nachlassen der Sauerstoffzufuhr, Endorphinausschüttung im Gehirn, die unsere Schmerzen lindern und deshalb euphorische Zustände hervorrufen? Erklärt das auch Out-of-Body-Experiences, also außerkörperliche Erfahrungen? Erklärt das die dramatischen Veränderungen des Lebens nach einem Nahtod-Erlebnis? Ist Euphorie wirklich gleichzusetzen mit dem Gefühl überwältigender Liebe und stimmt es überhaupt, was dort gesagt wird? Zunächst, führt Prof. Dr. med. van Laack auch als Mediziner weiter aus, führt Sauerstoffmangel selbstverständlich zu diesem Scheuklappenphänomen, selbstverständlich kommt es, wie man heute weiß bei dramatischen Situationen zur Ausschüttung von Botenstoffen, von Endorphinen, also morphiumähnlichen Substanzen, die Schmerzen lindern mit teilweise euphorischen Zuständen. Menschen, die ein Polytrauma erleiden, also schwerste Verletzungszustände in mehreren Körperteilen, verspüren keine Schmerzen im Rahmen eines solchen Unfalls. Aber ist es allgemeinerklärlich und bei einem Nahtod-Erlebnis auch immer so der Fall? Über eins müssen wir uns doch im Klaren sein, wir haben ein Gehirn und Prof. van Laack sagt ausdrücklich, wir sind nicht ein Gehirn, und solange wir uns sozusagen noch mit einem Bein in dieser Welt uns befinden, werden selbstverständlich auch Veränderungen in diesem Gehirn zu erwarten sein, die uns dann begleiten.

Ein weiterer Punkt: sind Nahtod-Erfahrungen Halluzinationen? Wir unterscheiden in der Psychiatrie die Halluzination und die Wahnvorstellung. Die Halluzination ist eine völlig von der Realität ferne, abgehobene Vorstellung, im Gegensatz zu einer Wahnvorstellung, die eine Realität abgehoben ins Falsche übersteigt. Halluzinationen sind in der Regel vergesellschaftet mit Geisteskrankheiten, mit Psychosen. Sie treten aber selten bei Psychotikern auf, sondern in der Vielzahl bei anderen, die nie geisteskrank waren. Halluzinationen setzen im Übrigen auch immer intakte Sinnesorgane und ein intaktes Gehirn voraus, und es finden sich beim EEG immer hohe Gehirnstromkurvenmuster. Wenn wir aber Nahtod-Erfahrungen bei Blinden oder Tauben finden, oder bei Menschen, bei denen keine Gehirnaktivität mehr nachweisbar ist, bei sogenannten Toten mit Nulllinien-EEG, dann sind es klassische Beweise dafür, dass es nicht nur Halluzinationen oder Wahnvorstellungen sein können, zumal diese immer mit Desorientierung verbunden sind und nicht mit tiefen emotionalen Gefühlen. Die Erinnerung von Tausenden bei einem Nahtod-Erlebnis an das vergangene Leben aber ist perfekt, fotografisch genau und umfassend. Führende Forscher wie der amerikanische Kardiologe Dr. Michael Seib, der holländische Kardiologe Dr. Pim van Lommel oder Dr. Sam Parnia aus Großbritannien sind Pioniere und konzentrieren sich z. B. während Operationen bei so zusagen provozierten Nulllinien-EEG auf die Erforschung von Nahtod-Erfahrungen. Der Gedanke, dass wir das Gehirn nicht als Produzent, sondern als Empfänger des Bewusstseins betrachten sollten, ist in der Wissenschaft wirklich revolutionär. Alle drei Mediziner bekamen immer wieder die gleichen Berichte bei Nahtod-Erfahrungen zu hören und beschäftigten sich damit, diese klinisch auszuwerten.

Es gibt aber auch aus der etablierten Psychologie Erklärungsversuche. NTE sollen Wunschbilder sein, oder Archetypen eines kollektiven Unbewussten, oder Rückerinnerungen an früheste Kindheitsstationen und lassen sich eben psychodynamisch erklären. Das Argument der Wunschbilder liegt zwar nahe, aber Kinder würden doch dann bei Nahtod-Erlebnissen am ehesten ihre Liebsten, ihre Eltern, oder ein Elternteil zumindest sehen und erwarten. Tatsache aber ist, dass Kinder, die am Rande ihres Todes stehen, eben nicht ihre Eltern sehen, weil diese noch leben, sondern sie sehen irgendjemanden anderen, ein Großelternteil, oder vielleicht sogar ein Urgroßelternteil, jedenfalls immer bereits Verstorbene, die sie vielleicht noch nicht einmal kannten. Sie erkennen dann nachweislich diese teilweise längst Verstorbenen, wenn man ihnen z. B. Fotoalben vorlegt. Carl Gustav Jung, ein Schüler von Sigmund Freud und Begründer der Analytischen Psychologie, hatte selbst im Jahr 1944 ein Nahtod-Erlebnis und schreibt anschließend in einem Brief an eine Freundin: "Das, was jenseits des Todes sich ereignet, ist so unaussprechlich großartig, dass unsere Vorstellung und unser Gefühl nicht ausreichen, um es auch nur einigermaßen richtig aufzufassen. Früher oder später werden alle Toten zu dem, was wir auch sind. Um dieses Wesen wissen wir aber in Wirklichkeit wenig oder nichts, und was werden wir jenseits des Todes noch von der Erde wissen? Die Auflösung unserer zeitbedingten Form in der Ewigkeit ist kein Verlust an Sein. Vielmehr lernt der Finger seine Zugehörigkeit zur Hand zu entdecken."



Diskussion zwischen Illobrand von Ludwiger und Walter van Laack
 

Prof. van Laack konstatiert: Carl Gustav Jung widerspricht seiner eigenen Lehre, als er selber dieses Nahtod-Erlebnis hatte.

Im abschließenden Filmdokument bringt Dr. Sam Parmia seine Überzeugung zum Ausdruck, dass wir in einiger Zeit feststellen, dass der Geist eine separate wissenschaftliche Einheit ist, die auch dann funktioniert, wenn am Ende des Lebens das Gehirn nicht mehr arbeitet. Es wird zweifellos große Folgen für die Menschheit haben und unser ganzes wissenschaftliches Denken revolutionieren. Ein neues Feld in der Wissenschaft wird sich auftun, das bisher noch nicht entdeckt worden ist.

Zum Schluss seines Vortrags hörten wir noch ein nettes Beispiel zum Schmunzeln:

Es geschah, dass im Schoß einer Mutter Zwillingsbrüder heranwuchsen. Die Wochen vergingen und die Knaben wurden größer. "Sag, ist es nicht großartig, dass wir empfangen wurden?" Die Zwillinge begannen ihre Welt zu entdecken. Als sie die Schnur fanden, die sie mit ihrer Mutter verband und ihnen Nahrung gab, sangen sie vor Freude: "Wie groß ist die Liebe unserer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben mit uns teilt". Als die Wochen vergingen und schließlich zu Monaten wurden, merkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten. "Was soll das heißen?" fragte der eine. "Das heißt", antwortete der andere, "dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald seinem Ende zugeht." "Aber ich will nicht gehen", erwiderte der eine, "ich möchte für immer hier bleiben." "Wir haben keine andere Wahl", entgegnete der andere. "Aber vielleicht gibt es ja ein Leben nach der Geburt." "Wie könnte das sein, wir werden unsere Lebensschnur verlieren, und wie sollten wir ohne sie leben können? Und außerdem haben andere diesen Schoß verlassen, und niemand von denen ist zurückgekehrt, und niemand hat uns gesagt, dass es ein Leben nach der Geburt gibt. Nein, dies ist das Ende!" So fiel er in einen tiefen Kummer und sagte: "Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Schoß? Es ist sinnlos, womöglich gibt es gar keine Mutter." "Aber sie muss existieren", protestierte der andere, "wie sollen wir hierher gekommen sein? Und wie könnten wir am Leben bleiben?" "Hast du unsere Mutter gesehen?", fragte der andere. "Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns nur erdacht, weil wir dadurch unsere Leben besser verstehen können." Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter erfüllt mit vielen Fragen und großer Angst. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen, und was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume.

Als Herr Prof. van Laack seinen Vortrag beendet hatte, erhielt er von den Tagungsteilnehmern viel Applaus.

Im Anschluss übergab Jürgen Nett das Mikrofon an Frau Dr. med. Gunhild Rederer-Maser, die als Ärztin die NTE auch aus klinischer Sicht bestätigen kann. Sie schilderte noch kurz ein Beispiel von einem Mädchen, das, durch Krankenhaus-Dokumente belegt, an einem Aneurysma im Kopf verstorben war. 19 Jahre später wurde mit dem Mädchen medial eine Verbindung hergestellt und sie konnte in allen Einzelheiten, ähnlich wie bei einem Nahtod-Erlebnis schildern, wie sie behandelt wurde, welche Medikamente ihr verabreicht wurden, wie die Ärzte an ihrem Bett diskutierten, ob sie sie jetzt gehen lassen sollten oder welche Möglichkeiten noch bestünden, aber auch, was man den Eltern übermitteln sollte. Sie sprach Herrn Prof. van Laack, auch als ärztliche Kollegin ihre Bewunderung und Anerkennung aus für diesen Vortrag.

In dem Bericht zu diesem Vortrag wurde nicht auf alle Filmbeispiele eingegangen, die aber selbstverständlich auch im Mittschnitt des Vortrags enthalten sind und als Video-DVD oder Audio-CD bezogen werden können.

Weiterhin verweisen wir gern auf eine Tagung/Seminar am 7. November in Aachen mit dem Thema "Schnittstelle Tod" von Prof. Dr. med. van Laack in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Nahtod-Erfahrungen (N.NTE) sowie Vertretern und Freunden der IANDS (International Association for Near-Death Studies aus Deutschland, Belgien, Niederlande und der Schweiz).


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Zu den nachfolgenden Programmpunkten liegen leider keine Berichte vor.

Hans Gerhard Kundler: Mit dem Jenseits auf Du und Du – Ein Tag im Leben des Adolf Homes



Hans Gerhard Kundler
 

Michael Pettke: 20 Jahre AfJ Berlin



Michael Pettke
 

Hartmut Alt: Radionik



Hartmut Alt
 


(Erschienen in der VTF-Post P 136, Ausgabe 3/2009)