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Grundlagenforschung innerhalb der Tonbandstimmenforschung

Vortrag von Theo Bleitgen
gehalten auf der Jahrestagung 1997 des VTF in Fulda

Wer sich mit der Tonbandstimmenforschung befaßt, Grundlagenforschung betreibt und sich damit auch noch in die Öffentlichkeit wagt, der faßt unter Umständen ein heißes Eisen an. Dieses Arbeitsfeld, auf dem selten Rosen verschenkt werden, und das nur selten mit spektakulären Ergebnissen aufwerten kann, ist eines der unpopulärsten Gebiete in der Tonbandstimmenforschung überhaupt.

Man läuft sehr schnell Gefahr bei dem Versuch, mit einem in der Öffentlichkeit vorgestellten Ergebnis trotzdem als unseriös zu erscheinen, wenn es einfach nicht in bestimmte Denkvorstellungen paßt.

Natürlich ist das Aufdecken von Fehlern an so manchen Einspielungen für die Betroffenen nicht gerade angenehm, aber im Sinne einer Forschung notwendig.

Beispiele aus der Stimmenfilterung für Mitglieder haben uns diese Erfahrung machen lassen. So wurden sauber gefilterte, inhaltlich gut verstehbare Stimmen plötzlich anders gehört, weil durch die Filterung gewisse Anteile aus der Originalumgebung verschwunden waren.

Schuld daran war natürlich derjenige, der gefiltert hatte, oder das Prinzip taugte nichts. Ein wahrhaft undankbares Geschäft!

Und so geht es auch mit der seit zwei Jahren im VTF erfolgreich eingesetzten Computertechnik zur Überprüfung von Stimmenbeispielen und Einspieltechniken. War man bisher mehr oder weniger zufrieden mit den Ergebnissen, und hatte keinen gesteigerten Bedarf nach einer weiteren Überprüfung, so muß es jetzt besonders auffallend wirken, wenn immer wieder das Wort Computeranalyse in Verbindung mit den Tonbandstimmen auftaucht.

Aber nicht die Computeranwender sind es, die hier für gewisse Unruhe in der Forschung verantwortlich gemacht werden müssen, sondern die mit dem Computer realisierbaren Möglichkeiten selbst. Hiermit werden Augen und Ohren geöffnet, welche früher verschlossen waren. Hier sieht man sich plötzlich in der Situation, Dinge beurteilen zu müssen, über welche noch keine Erfahrungswerte vorliegen. Und hier kommt eine völlig neue Technik auf die Bildfläche, die uns die Möglichkeit bereitstellt, ein Grundlagendefizit für bessere technische Jenseitskontakte aufzuarbeiten.

Seit vielen Jahren hat sich in der Szene die Meinung fest etabliert, daß mit den einfachsten Geräten von jedermann paranormale Stimmen eingespielt werden können.

Dem ist eigentlich nichts entgegenzuhalten, solange man den technischen Stand der Geräte nicht beachtet, und die Einspielung selbst auch nicht kritisch überprüft. Wird aber teure Technik für die Tonbandstimmenforschung eingesetzt, dann stellt sich bei manchem die Frage: "Muß das denn sein? und vor allem, muß das alles so genau untersucht werden? Wir spielen doch seit Jahren mit unseren Geräten gute und auch laute Stimmen ein?" Die Antwort ist einfach: Wüßten wir, daß alle eingespielten Stimmen echte paranormale Stimmen aus dem Jenseits wären, könnten wir uns den ganzen Forschungsaufwand schenken. Also es muß irgendwo gemacht werden.

Das Studium dieser neuen Techniken und deren Anwendung haben uns zum Beispiel den entscheidenden Vorsprung verschafft, Betrügern und Scharlatanen voraus zu sein, indem wir ihre Machenschaften schon im Ansatz erkennen. Auch zum Schutz gutgläubiger Tonbandstimmen-Anhänger war uns diese Technik erstmals schon von Nutzen. Siehe VTF-Post Nr. 87 Hier zeigte sich nämlich, daß man dem Spezialisten des VTF schon einiges mehr entgegensetzen muß, als die dümmliche Analyse dieser sogenannten Raudive-Stimme, die man uns aus Brasilien vorgesetzt hatte. Ohne den Einsatz des Computers sowie die Kenntnis über diese Dinge wären wir nicht einmal in der Lage gewesen, gegen solche Veröffentlichungen zu protestieren, geschweige denn etwas zu unternehmen. Konnte der VTF in der Vergangenheit mit relativ einfachen Mitteln so manchen Betrüger entlarven, so wird er demnächst andere Geschütze auffahren müssen, um diese Zielsetzung weiter verfolgen zu können.

Betrüger lernen oft schneller, als uns lieb ist. Und noch ein weiteres mit dem Computer verknüpftes aber VTF-internes Problem gibt es für die Zukunft zu lösen.

Die erfahrenen Pioniere der Stimmenforschung treten aus Altersgründen langsam ihren Rückzug an, und nur wenige von ihnen würden sich noch einmal mit diesen neuen Dingen befassen wollen.

Kaum einer von ihnen könnte sich in Ermangelung von Kenntnissen auf diesem Gebiet mit den Gefahren der Manipulation mittels Computer auseinandersetzen. Will der VTF aber weiter seine Führungsrolle in der Tonbandstimmenforschung wahrnehmen, so muß er auf die Mithilfe der jüngeren Generation hoffen. Sie ist es nämlich, die unbelastet von alten Denkmodellen mit neuen Techniken aufwächst und die mit ihrer Unvoreingenommenheit neuen Schwung in den technischen Bereich der Stimmenforsachung bringen könnte. Denn daß wir es neben anderen Erklärungsmodellen bei unseren Tonbandstimmen auch mit der Bewältigung eines technischen Problemes zu tun haben, dürfte wohl nicht von der Hand zu weisen sein. Wie moderne Technik einzelne unserer Probleme lösen könnte, zeigte uns ein Besuch auf der diesjährigen Musikfachmesse in Frankfurt. Dort betrug der Anteil an jungen Technik-Freaks neben dem speziellen Fachpublikum mehr als 50%.

Diese Fachmesse unter dem Namen "Prolight und Sound" zeigte so ziemlich alles, was auf dem Sektor der Tonerzeugung sowie deren Weiterverarbeitung angeboten wird. Hier konnte man Informationen sammeln, wie sie in so konzentrierter Form nirgends zu erhalten sind.

Besonders intensiv haben wir uns um die dort vorgestellten Produkte der professionellen Ausstatter für Rundfunk, Fernsehen und Tonstudios gekümmert. Es war im Vergleich zur Ausstellung im Jahre 1996, die wir auch besucht hatten, schon fast erschreckend festzustellen, wie eine digitale Technik die Szene innerhalb so kurzer Zeit total verändert hatte.

Hatten wir noch im vergangenen Jahr die vereinzelt vorgestellten digitalen Steuerungen der Studiotechnik bewundert, so kamen wir dieses Mal aus dem Staunen nicht heraus. Die Palette der sogenannten psychoakustischen Zusatzgeräte zur Erzeugung spezieller Toneffekte und Verbesserung von tonlichen Darbietungen ist fast unübersehbar geworden. Auf der Suche nach immer neueren und unbekannteren Effekten liefert sich die Industrie einen Wettbewerbskampf. Ihr Hauptverbündeter ist die sogenannte Digitalisierung. Mit ihr entkleiden sie alle bisherigen analogen Vorgänge mit Leichtigkeit bis auf das Skelett.

Die dazu gehörigen Bearbeitungstechniken in Form von Computerprogrammen grenzen mit ihren Möglichkeiten ans Phantastische und lassen selbst den Spezialisten kaum noch erkennen, was real ist und was unter Umständen manipuliert sein könnte. Würden wir an dieser Stelle die Möglichkleit haben, zu demonstrieren, welche Manipulationen mit unseren Tonbandstimmen und der Verwendung dieser derzeit technischen Errungenschaften möglich wären, so würde uns so mancher kein Wort mehr glauben können. Realität und Manipulationen sind kaum noch auseinander zu halten.

Auch wenn uns diese neuen Techniken im Augenblick noch so kompliziert und kostenaufwendig erscheinen mögen, wir werden sie in Zukunft einsetzen müssen, um zumindest die realen Auswirkungen des Tonbandstimmenphänomens in unserer Welt verstehen zu lernen.

Im vergangenen Jahr wurde an dieser Stelle versucht, das Abhören von Tonbandstimmen in bezug auf das unterschiedliche Hörvermögen zu durchleuchten. Man konnte dabei erkennen, daß so manche Stimmeninterpretation eine Fehlinterpretation werden mußte, weil das Hörvermögen des Einzelnen einfach nicht ausreichend funktionierte. Dies haben auch die Gehörtestauswertungen der vergangenen zwei Jahre durch unseren Kollegen Christoph Ried eindeutig bestätigt.

Seit vielen Jahren wird die Frage diskutiert, wie bzw. wo die Tonbandstimmen entstehen könnten. Auf beide Fragen konnte bisher keine befriedigende Antwort gegeben werden, weil uns nur die Auswirkungen des Stimmenphänomens bekannt sind.

Bis diese Fragen geklärt sind, meinte Theo Bleitgen, werden wir die Existenz der Stimmen auch noch weiterhin wie bisher nur an ihren fragebezogenen Antworten erkennen und bewerten können.

Einige Erklärungsmodelle über psychokinetische Beeinflussung und telepathische Verbindungen haben in diesem Zusammenhang durchaus eine Berechtigung, um beachtet zu werden.

Theo Bleitgen führte weiter aus: "Doch wer will damit experimentieren, wenn darüber nicht einmal ein gesichertes Wissen in Form von verwertbaren Fakten vorliegt?

Die Wissenschaft bemüht sich schon seit Jahren auch im militärischen Sektor mit großem technischen Aufwand um die Enträtselung dieser Phänomene. Man hat sie erkannt, weiß, daß sie hin und wieder funktionieren, ist aber nicht in der Lage, auch nur ein einziges Experiment mit gleichbleibendem Ergebnis zu rekonstruieren. Eine auffallende Analogie zu unseren Tonbandstimmen.

Wenngleich auch noch nicht bewiesen ist, daß die durch uns herbeigeführten physikalischen Veränderungen die Entstehung von Tonbandstimmen begünstigen, so ist das technische Experiment zur Zeit die einzige Möglichkeit, um überhaupt daran zu arbeiten.

Bei den Experimenten mittels Abstrahlung von akustischem Material geht man von verschiedenen Annahmen aus, die zur Bildung von paranormalen Stimmen führen könnten. So wird z.B. angenommen, beim digitalen Schneiden im Computer oder beim analogen Schneiden mittels Recorder könnten die Schnittflanken der Signale zu einer Begünstigung der Stimmenbildung führen. Die Untersuchung dieser An- und Abstiegsflanken beim harten digitalen Schneiden zeigen aber außer einer sehr hohen Dynamik keine weiteren Besonderheiten. Diese hohe Dynamik ist aber normal, wenn man bedenkt, daß ein Signal z.B. von plus 6 dB, das entspricht einer Spannung von 1,55 Volt, im Bruchteil von Millisekunden auf -98 dB abgesenkt wird. Für unser Gehörempfinden bedeutet das absolute Stille. Die abfallende Schnittflanke nimmt dabei die Form eines Nadelimpulses an. Selbst bei einer Detailauflösung der Flanke von etwa 40 Mikrosekunden Breite ist noch keine so winzige Veränderung mehr sichtbar. Eine paranormale Beeinflussung des Computers im digitalen Sektor, also nicht im analogen Teil der Soundkarte, kann bis auf weiteres direkt verneint werden.

Ein Kollege hat mit seinen Untersuchungen glaubhaft dargestellt, daß die Beeinflussung komplizierter, rechnerinterner Schaltkreise ausgeschlossen werden kann. Denn auch hier wird mit Impulsen gearbeitet, die sich im Mikrosekundenbereich bewegen sowie mit Stromstärken, die im Nanoamperebereich liegen. In diesem Zusammenhang stellt sich sogar die grundlegende Frage, ob das ganze Stimmenphänomen überhaupt so kompliziert ist, wie wir es sehen. Dichten wir den Jenseitigen damit nicht mehr Fähigkeiten an, als sie überhaupt besitzen? Wenn sie die Möglichkeit hätten, komplizierteste Elektronik zu verstehen - und das müssen sie, wenn sie diese beeinflussen wollen -, warum kommt dann nicht einmal eine halbwegs vernünftige Zweiwegekommunikation zustande?

Bruchstückhafte und überwiegend unzusammenhängende Informationen sind das Einzige, was uns von "drüben" erreicht, und die wir zudem noch mühsam deuten müssen. Warum können sie uns nicht auf einem klaren UKW-Sender ansprechen, sondern bei Radioeinspielung meist nur über die total überfüllte Mittel- oder Kurzwelle?

Warum verstecken sie ihre Botschaften in einem Gemisch von anderen Informationen und bürden uns die Mühe des Suchens auf? Wenn die Jenseitigen genau wie wir ernsthaft an einer Kommunikation interessiert sind, so ist in solch einem Versteckspiel kein Sinn zu entdecken. Da selbst hinübergegangene versierte Techniker nicht einmal in der Lage sind, technische Einzelheiten aus ihrer Sicht zu übermitteln, so muß angenommen werden, daß sie genau so überfordert sind wie wir, eine dauerhafte Verbindung beider Lebensräume herzustellen. Vermutlich sind die Übermittlungstechniken derart verschieden - wenn man überhaupt in unserem Sinne von Technik im Jenseits sprechen kann -, daß sie schwer miteinander zu verbinden sind.

Vielleicht ist man dort ebenfalls auf den Zufall angewiesen. Wir wissen es also nicht. Alles im Universum ist in irgend einer Form schon vorhanden und wartet auf seine Erfüllung. Es bedarf also nur der richtigen Zeit und der richtigen Vorausstzungen, um in Erscheinung treten zu können.

Vielleicht ist aber auch der Mensch mit seiner Technik erst vor einigen Jahrzehnten in der jenseitigen Welt aufgetaucht, die nun auf ihre Weise versucht, Verbindung mit uns aufzunehmen.

Im Ringen um das Verständnis paranormaler Vorgänge zeigt uns die Evolutionsgeschichte an anderen Beispielen, daß viele der hochkomplizierten Errungenschaften unserer Technik am Ende auf recht einfache Grundideen der Natur zurückzuführen sind.

Wir können also durchaus noch Hoffnung haben, diese Vorgänge irgendwann einmal zu verstehen.

Auffällig bei allen derzeit angewandten Schneidetechniken ist die immer wieder zu beobachtende Fülle an fragebezogenen Antworten welche der Experimentator erhält.

Ich verweise hier auf den Erfahrungsbericht eines Kollegen in der VTF-Post P 87, dessen Einspielungen ich mit dem Computer untersuchen durfte. Die Unterscheidung, ob das Material beim Schneiden paranormal verändert oder die Stimmen per Zufall entstanden sind, konnte bisher noch nicht ermittelt werden.

Das Computerprogramm, welches unter dem Namen AUDIGIT kostenlos durch ihn zu erhalten ist, könnte uns aber dabei einen Schritt weiterbringen. Damit können nämlich die Schneidevorgänge kontrolliert, dokumentiert und reproduzierbar gemacht werden. Das Programm erlaubt es unter anderem, diese Schneidevorgänge mittels einstellbarer Hüllkurven zu variieren und somit die Dynamik an den Übergangsstellen der Segmente zu verändern.

Obwohl noch nicht viel Erfahrungen mit dieser Art von Prüfmechanismus gemacht wurde, so ist die Entwicklung dieses Kollegen schon jetzt als ein kommender Meilenstein in der Tonbandstimmenforschung zu bezeichnen. Neben der Stimmenfilterung wäre das nun schon die zweite Entwicklung, die wir als Abfallprodukt der Computertechnologie in unsere Forschung aufnehmen können. Wenngleich auch die guten Ergebnisse der Schneidetechnik verblüffen, deren Mechanismen aber noch nicht ausreichend erforscht sind, so sollte doch ein leises Wort der Kritik erlaubt sein und Folgendes nicht außer Acht gelassen werden.

Das Institut für Sprachforschung in Jülich hat in einer Studie bestätigt, daß von den durch den Menschen erzeugbaren Lauten, nur etwa 100 genügen würden, um damit in Kombination fast alle Sprachen der Erde nachvollziehen zu können. Unterstellen wir, daß diese Aussagen richtig sind, und übertragen wir sie auf das Entstehenn von Tonbandstimmen beim Schneiden von akustischem Material, dann ergibt sich unter Umständen eine Erklärungsmöglichkeit für diese Technik.

Beim Schneiden von Rohmaterial werden zufallsgesteuert an beliebigen Stellen Informationsteile getrennt, aus dem Wort - oder Satzverband herausgelöst und in zufälliger Reihenfolge wieder aneinander gereiht. Bei diesem Prozeß ist es unvermeidbar, daß sich dabei Teilfragmente der ursprünglichen Information wieder zu neuen Worten oder deutbaren Teilen zusammenfügen können.

Die richtige Interpretation dieses neu entstandenen Tonmaterials hängt dabei in erster Linie aber von der Muttersprache des jeweiligen Experimentators ab. Sie kann von ihm nur bedingt gesteuert werden, da das Gehirn als erstes auf die in seiner Jugend erlernte Sprache zugreift und ebenfalls nur auf seine persönlich gespeicherten Erfahrungswerte zugreifen kann.

Unterschiedlich zu bewerten wäre in diesem Zusammenhang auch eine Einspielung, welche dann von verschiedenen Personen verifiziert würde. Wieso nehmen wir eigentlich an, daß zum Beispiel alle als deutsch erkannten und von uns als paranormal eingestuften Informationen auch für uns bestimmt sind? Es könnten sich auch Informationen darunter befinden, die wir für uns deuten, und die in einer anderen Sprache von dem enstprechenden Experimentator in seiner Muttersprache verifiziert, einen ganz anderen Sinn ergeben würden. Im Falle einer solchen Gegenüberstellung müßten wir den Beweis einer Paranormalität fallen lassen. Diese Fälle hat es in der Vergangenheit schon mehrfach gegeben. Bei Personen, die verschiedene Sprachen fließend verstehen, zeigt sich ebenfalls eine auffällige, mehrsprachige Verifizierung der Einspielung. Jürgenson und Raudive waren dafür die besten Beispiele, aber gerade hier ist es schwer, zu bestimmen, was paranormal ist und was nicht. Ob das Eingespielte auch alles für den jeweiligen Experimentator bestimmt war?

Neben den bisher angesprochenen Themen gibt es aber auch noch andere, welche uns die Grundlagenforschung hinreichend erklären muß.

Entstehen nun die Stimmen durch Schallenergie infolge bewegter Luftmoleküle an der Mikrofonmembrane, so muß angenommen werden, daß die Jenseitigen diese mittels einer anderen Energieform zum Schwingen anregen können.

Entstehen die Stimmen in der Elektronik, an Bauteilen wie Röhren, Transistoren, Spulen, Widerständen, Kondensatoren und integrierten Schaltungen, dann ist auszuschließen, daß diese in Form von Luftschwingung angeregt werden. Da wir die Bildung von Stimmen aber auch dort feststellen, so muß auf die Elektronik eine Kraft einwirken, welche in der Lage ist, elektrische Vorgänge in Form von Elektronenbewegung an diesen Bauteilen hervorrufen zu können.

Die erste uns zunächst verständliche Form wäre die elektrische Spannung, welche in der Lage ist, Elektronen in den angeschlossenen Leiterkreisen bewegen zu können, die ihrerseits als elektrischer Strom meßbar sind. Die elektromagnetische Schwingungsenergie, wie wir sie vom Rundfunk, Fernseh- und Funkwesen her kennen, könnte ein weiterer Verursacher sein. Da sich die Elektromagnetische Schwingung, wie ihr Name schon vermuten läßt, aus der elektrischen und der magnetischen Komponente zusammensetzt, so wäre auch eine rein magnetische Beeinflussung ebenfalls denkbar. Bisher liegen aber in der Stimmenforschung keinerlei gesicherten Erkenntnisse vor, welche die Stimmenbildung diesbezüglich erklären könnten.

Natürlich wären auch noch andere, uns unbekannte Formen der Beeinflussung denkbar, welche vielleicht sogar erst in Kombination mit wieder anderen bei uns zur Auswirkung kommen. Aber das sind Spekulationen.

Im Rahmen dieses Beitrages ist es natürlich unmöglich, alle bekannten Erklärungstheorien eingehend zu durchleuchten, und so möchte ich deshalb versuchen, einmal nur die akustische Strecke in Verbindung mit einem Mikrofon zu betrachten.

Ich folge zunächst einmal der Meinung unseres Technikerkollegen Hans Jürgen Nennstiel, der ebenfalls in Versuchen nachgewiesen hat, daß es ohne eine Form von Geräuschen zu keinen, zumindest keinen Mikrofonstimmen, gekommen ist. Voraussetzung ist natürlich, daß keine hochfrequenten Radiosignale in das Mikrofon bzw. die Apparatur einstrahlen.

Die Wiener Kollegen hatten dies schon in den 80er Jahren mittels eines Mikrofonversuches nachgewiesen, welcher bei uns noch einmal unter genaueren Bedingungen wiederholt wurde. Ein äußerst rauscharmes Kondensatormikrofon, sowie ein normales dynamisches Tauchspulmikrofon wurden in einem größeren Glasbehälter so verschlossen, so daß die darin eingeschlossene Luft zu keinem Druckausgleich mehr fähig war. Keine Luftbewegung, keine Bewegung der Mikrofonmembran und dementsprechend auch erwartungsgemäß keine Spannungsabgabe vom Mikrofon.

Das ganze war in einem mit Akustikwatte gefällten Metallgehäuse untergebracht, welches an Gummibändern in einem weiteren stabilen Holzgehäuse aus mehrfach verleimten Sperrholzplatten schwingend aufgehängt war. Die ganze Prozedur diente der Unterdrückung von Körperschallschwingungen auf das Gehäuse. Das Ergebnis: Keinerlei Stimmenaufzeichnung beim direkten Einspielversuch!

Die ohne Tonband zur Überwachung am Computer angeschlossenen Mikrofone brachten nicht ein einziges Millivolt mehr an Spannung zur Anzeige, als die von Mikrofon und Vorverstärker gelieferte Rauschspannung.

Daß paranormale Informationen aber auch über die akustische Strecke mittels Mikrofon auf das Bandgerät kommen können, wenn ein ausreichend dynamisches Geräusch vorhanden ist, wurde in der Vergangenheit ausreichend bewiesen. Wie aber der Mikrofonversuch zeigt, sind geringe statische Geräusche zur Stimmenentstehung, wie etwa das thermische Rauschen von elektrischen Bauteilen scheinbar nicht ausreichend genug.

Daß reine Mikrofoneinspielungen aber möglich sind, beweisen unzählige Einspielungen. Denn die Auswertung von Mikrofoneinspielungen, die unter Verwendung von normalen Raumgeräuschen zustande kamen, zeigen, daß manche paranormalen Stimmen die akustischen Merkmale des Aufnahmeraumes übernehmen, die auch bei der Stimme des mit aufgenommenen Experimentators beobachtet werden.

Vergleiche der gemessenen Nachhallzeit des Aufnahmeraumes mit den in der Stimme enthaltenen Nachhallanteilen zeigen größere Übereinstimmungen. Andere Stimmen hingegen verhalten sich wieder extrem anders. So kommt es vor, daß auf der Stimme des Experimentators deutlich die Raumakustik überlagert ist, wenn sich Direktschall mit den diffusen Raumanteilen mischt, die paranormale Stimme aber völlig trocken klingt. Die physikalische Erklärung dafür liegt in der Natur der Schallausbreitung in geschlossenen Räumen und der zur Aufnahme verwendeten Mikrofone. In bezug auf das Beispiel mit trockener Parastimme bietet sich folgende Überlegung an.

Die Aufstellung eines Mikrofons in größerem Abstand zum Experimentator bewirkt zum Beispiel einen wesentlich höheren Diffus-Schallpegel und damit mehr Raumanteile als bei direkter Besprechung. Enthält nun die Stimme des Experimentators einen größeren Raumanteil und die paranormale Stimme keinen, oder nur sehr wenig, dann kann physikalisch gesehen davon ausgegangen werden, daß, wenn es sich um eine echte paranormale Stimme handelt, dieselbe nahe am Mikrofon entstanden ist. Analog dazu könnte man das Beispiel auch umdrehen.

Diese Vorgänge sind unter Berücksichtigung der verwendeten Mikrofone mit ihren unterschiedlichen Aufnahmecharakteristiken zu sehen, sowie unter der Beachtung von Hallradius, Laufzeitverschiebungen, Frequenzabsorbtion des Raumes und vieles mehr. Weiterhin werden teilweise extreme Tonhöhenveränderungen bis in den Bereich von 2-3 Oktaven nach oben festgestellt, sowie Geschwindigkeitsänderungen in Größenordnungen die nicht auf das Aufnahmegerät zurückzuführen sind. Diese Teilergebnisse zeigen deutlich, daß das Mikrofon bei manchen Einspielungen unmittelbar an dem Geschehen beteiligt sein muß, und daß etwas im akustischen Geschehen bewegt wird.

Im letzten Kapitel dieses Beitrages soll eine Gegenüberstellung zeigen, wie sich der Qualitätsunterschied zwischen professioneller Technik und unserer Konsumtechnik in bezug auf Einspielergebnisse auswirken könnte.

In einer Diskussionsrunde wurde einmal die Frage aufgeworfen, warum in Funkhäusern und Tonstudios keine, oder wenigstens nicht so viele Stimmen entstehen wie bei unseren Einspielungen. Abgesehen allerdings von immer möglichen Versprechern, die man im Vergleich mit dem Manuskript aber sofort als solche erkennt. Die einen meinten, es würden auch dort paranormale Stimmen entstehen, nur würden diese dann aus der Produktion herausgeschnitten. Andere meinten, das Studiopersonal und die anwesenden Solisten hätten nicht die entsprechende innere Einstellung zu den paranormalen Ereignissen. Und einer meinte sogar, die dort verwendeten Geräte seien einfach zu gut, um Stimmen entstehen zu lassen. Als Techniker hat mich alleine die letzte Aussage aufhorchen lassen, die übrigens von keinem Techniker kam.

Studiogeräte, als professionelle Einrichtungen konzipiert, verwenden durchweg nur metallische Gehäuse. Hiermit ist sichergestellt, daß elektrische und magnetische Einstrahlungen kaum eine Chance haben, ins Geräteinnere zu gelangen.

Netzleitungen werden mit Entstörkondensatoren gegen das Eindringen von HF-Störungen verblockt und zusätzlich mit Ferritkernen abgesichert. Meist werden die Geräte jedoch aus abgesetzten geschirmten Speisegeräten mit den erforderlichen Gleichspannungen versorgt. Um Störsignalen keine Chance zu geben, sich stark von dem Nutzsignal abheben zu können, werden im Studio alle Signale gleich nach ihrer Entstehung fast rauschfrei auf einen höheren Wert von +6 dB verstärkt. Das entspricht einem Signalpegel von 1,55 Volt. Da ein normales dynamisches Tauchspulmikrofon eine Spannung von etwa 1,5 bis 3,5 mV/Pa bei 1 KHz abgibt, das sind 0,0015 bis 0,0035 Volt, so wäre das, beim kleinsten Signalpegel, eine Verstärkung von etwa 1000-fach. Was dies aber für die Konstruktion von äußerst rauschfreien Verstärkern bedeutet, kann hier nicht einmal annäherungsweise wiedergegeben werden.

Eine Musik- oder Hörspielproduktion verfügt nach ihrer Endabmischung dadurch über einen so hohen Signal/Störabstand, daß leise Stimmen, wie sie bei unseren reinen Mikrofoneinspielungen entstehen können, keine Chance haben, auch nur im Ansatz darin erkannt zu werden.- Rauschen in Studioanlagen bei Funkhäusern wird eigentlich nur definiert als das unvermeidbare thermische Geräusch, welches als Summe gesehen von den einzelnen Bauteilen ausgeht. Rauschen, wie wir es gewohnt sind, wäre im Studiobetrieb undenkbar.

Konsumgeräte erreichen im Höchstfalle interne Pegelwerte um 300 mV und liegen demnach um das 5-fache niedriger. Entsprechend niedriger sind auch die Signal/Störabstände, unter anderem durch Verwendung schlechterer Bauteile.

Die im Studio verwendeten Mikrofone werden grundsätzlich in niederohmiger Technik betrieben und sind für symmetrische Anschlüsse ausgelegt. Der Vorteil der symmetrischen Beschaltung liegt auf der Hand. Das Mikrofon gibt nämlich ein positives und ein um 180 Grad gedrehtes negatives Signal an die Leitung ab. Ein Störsignal, welches sich über die Abschirmung dem Nutzsignal überlagern könnte, würde aber auf beiden Kabeladern mit positiver Phase vorliegen. Im anschließenden Vorverstärker bzw. am Mischpulteingang wird dieses symmetrische Signal wieder in ein unsymmetrisches Signal zur internen Weiterverarbeitung umgewandelt. Durch Mischung sowie der 180-Grad-Phasendrehung löscht sich die Störung vollständig aus und das Mikrofonsignal bleibt damit störungsfrei.

Man könnte die Liste der Schutzeinrichtungen zur Unterdrückung unerwünschter Signale noch fortsetzen, die aber ohne das entsprechende Fachwissen hier nicht von allen verstanden würden. Als Fazit ist aber festzuhalten:

Paranormale Einwirkungen auf Studiogeräte fallen, wenn überhaupt, in ihren erkennbaren Auswirkungen um ein Vielfaches geringer aus als bei unseren einfachen Geräten. Dies gilt besonders für die in den Geräten verarbeiteten Signalspannungen. Die Frage ist, wenn die Jenseitigen sich gezielt bei uns melden können, ob sie aus den vorliegenden Gründen nicht bewußt unsere einfachen Geräte für ihre Übermittlungen vorziehen.

An dieser Stelle soll noch einmal um Ihr Verständnis geworben werden, wenn für den einen oder anderen vielleicht zu viel Technik im Spiele war.

Man sollte jedoch bedenken, daß viele der in Fulda gehaltenen Referate sowie die in der VTF-Post vorgestellten Beiträge und Erfahrungsberichte vielen Experimentatoren auch als weiterführende Arbeitsbasis dienen können.

Der VTF demonstriert damit aber auch seine Fähigkeit nach draußen, sich auf einem hohen technischen Niveau bewegen zu können.